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  • AutorenbildPatricia Fehlmann

Clubhouse

Clubhouse - die neue Social Media App, die jeder kennen sollte


Im Gegensatz zu Facebook, Twitter und Co. kommt die neue Social App ganz ohne Display daher. Für die Nutzung werden nur Kopfhörer, sowie eine persönliche Einladung benötigt. Ohne diese geht es allerdings nicht. Für die Nutzung muss man also gewisse Kontakte haben.

Ansonsten handelt es sich bei der App um ein rein auditives Medium. Sie ist ideal dazu geeignet, beispielsweise in Bus oder U-Bahn die Zeit zu überbrücken. Entwickelt wurde diese neuartige App im Silicon Valley. Sie könnte das nächste ganz grosse Ding aus dieser Schmiede neuartiger Technologien und Ideen sein. Clubhouse ist jetzt schon ein grosser Konkurrent für die bisher bekannten Social Media Apps. Gründer sind Rohan Seth und Paul Davidson. Ihr Geheimtipp? Exklusivität und eine Knappheit, die künstlich erzeugt wird durch die nötige Einladung für die Nutzung. Es handelt sich um einen alten Trick der Luxusgüterindustrie. Dieser funktioniert tatsächlich auch im technologischen Zeitalter, obwohl in diesem Kapazitäten eigentlich nie ausgelastet sein können. Durch die nötige Einladung wird diese künstliche Knappheit allerdings wirkungsvoll geschaffen. Nicht jeder kann Clubhouse nutzen, wodurch das neue Angebot direkt interessanter und gefragter wird. Ein zusätzlicher Anreiz für die Nutzung ist ein hohes Staraufgebot. Die neue Social Media App - eine 100-Millionen-Dollar-App Nur wenige Monate nach seiner Gründung ist das neue Chatportal bereits 100 Millionen Dollar wert. Diese Information stammt von dem "Forbes" Magazin. Beim Start der Plattform wurde diese gerade einmal von 1.200 Beta-Testern genutzt. Ursprünglich finanziert hat sie eine private Investmentfirma - Andreessen Horowitz. Das Erfolgsrezept der Exklusivität Durch Exklusivität wird Neugierde geweckt. Dies gelingt der neuen Social Media Plattform eindrucksvoll. Da der Zugang der Plattform wirklich nur mit einer Einladung erfolgt, sind die Nutzer ausgewählt und begrenzt. Die Plattform hat durch die niedrige Nutzeranzahl natürlich noch viele Reserven, die nicht ausgeschöpft sind. Diese werden für Audio-Inhalte genutzt, mit denen zusätzlich Umsätze generiert werden. Die aktuell so beliebten Podcasts sind ebenfalls ein reines Audio-Medium. Sie funktionieren allerdings nur in eine Richtung, der Nutzer kann nur zuhören. Die neue Social Media Plattform bietet hingegen Raum für direkte Interaktion und Konversation. Hier hört der Nutzer nicht nur zu, hier ist er mittendrin und agiert selbst. Die wenigen Nutzer beschreiben die neue Audio-Plattform so: Eine Mischung aus Tech-Konferenz, Podcast und Twitter-Feed. Und diese Mischung scheint die Nutzer anzusprechen. Wöchentlich nutzen diese die Plattform durchschnittlich mehr als 40 Stunden.

einfaches Prinzip - einzigartige Wirkung Die Plattform besteht aus vielen Audio-Chaträumen, die nur temporär verfügbar sind. In diesen finden Unterhaltungen statt, denen sich der Nutzer anschliessen oder auch einfach nur zuhören kann. Jeder Chatroom kann von jedem Nutzer betreten werden. Auch die Selbsterstellung von Chatrooms ist möglich. Jeder einzelne Chatroom kann dann noch weiter in Ebenen unterteilt werden. Diese werden von den Moderatoren der Chatrooms festgelegt. Das Prinzip der Moderatoren gibt es bereits in diversen Foren. Auch in den Chatrooms haben die Moderatoren unterschiedliche Vorrechte. So können sie die Mikrofone stumm- und auch wieder freischalten oder den einzelnen Nutzern unterschiedliche Möglichkeiten der Konversation geben. Dies kann über Memes oder Bilder dann auch visuell geschehen. So können die Unterhaltungen kommentiert werden. Hype durch den neuen Audio-Chatroom Die Plattform vereint also die schon bekannten informativen Podcast mit Publikum, welches interaktiv an dem "Podcast" teilnehmen kann. Im Grunde also ein Podcast mit Publikum, wie bei einem Vortrag oder einer Fernsehshow. Es ist ein bisschen so wie eine Party, auf der die Leute sich auch wirklich unterhalten wollen. Dies erklärte Sonia Baschez gegenüber der New York Times. Sie ist eine der wenigen aktuellen Nutzer der Plattform. Sie führt weiter aus, dass man als Nutzer nicht verpflichtet ist, wirklich an den Gesprächen teilzunehmen. Als Nutzer kann man anderen Leute zuhören, die über Themen sprechen, die einen selbst interessieren. Wer möchte, kann sich dann auch am Gespräch beteiligen. Wer lieber nur zuhören möchte, hört zu. Welche Themen werden denn eigentlich in den Chatrooms besprochen? Aktuell unterhalten sich die Nutzer viel über die Plattform selbst oder über Risikokapital. Aber auch die aktuelle Situation rund um das Coronavirus und den Lockdown sind natürlich ein wichtiges Thema. Es finden allerdings auch zeitgenössische Diskussionen statt. Vor einigen Tagen gab es eine stundenlange Diskussion über Polizibrutalität und Gefängnisreformen zwischen DeRay McKesson (einem Black Lives Matter-Aktivisten) und dem Autor Shaka Senghor. Auch über die Vorgehensweisen der FBI gab es erst kürzlich viele Informationen vom Ex-FBI-Verhandlungsführer Chris Voss. Die Nutzer erhalten so einmalige Einblicke in Diskussionen und können an Experten zu unterschiedlichen Themen Fragen richten. "Back of the Bus" - jeden Abend ab 22 Uhr Nach 22 Uhr mutiert der seriöse Chatroom fast zu einer Kneipe. Denn dann startet das Format "Back of the Bus". In diesem sind keine Tech-Gespräche mehr möglich. Stattdessen handelt es sich um eine Art Dating-Ratgeber und Instagram-Profilanalytiker. Bei "Back of the Bus" werden etwa 30 bis 50 Teilnehmer mit Gastgeberprivilegien ausgestattet. In den Abendstunden kann auf der Plattform somit jederzeit etwas Verrücktes passieren, was man als Nutzer auf keinen Fall verpassen will. Darum ist es abends auch besonders schwer, die Plattform zu verlassen. Der Account Executive Ryan Dawidjan beschreibt die Abendstunden als "Mystery Box". Keiner was, was einen in diesen Stunden auf der Plattform erwartet - und keiner will es verpassen. Zusammenfassung

Gerade in Zeiten von Lockdown und Kontaktbeschränkungen handelt es sich bei der neuen Social Media Plattform um eine interessante und innovative Idee, von der aktuell leider nur sehr wenige Nutzer profitieren können.

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